Bild 24.  Das Ungeheuer


Bild 24. Das Ungeheuer

Der Dummkopf und Taugenichts Dilldapp findet endlich Zuflucht und Freundschaft bei einem Ungeheuer. Dieses hat nach des Erzählers Worten "eine Nase wie ein Blasebalg, ein Maul wie die Tasche eines Postmeisters und Augen wie die Räder an einem Schiebkarren".

Stefan Mart gestaltet Clemens Brentanos gutmütigen Popanz nach der Manier des Mailänders Giuseppe Arcimboldo (1527-1593), der als Hofmaler unter drei Kaisern in Wien und Prag wirkte. Arcimboldo malte Bildnisse von Personen und allegorischen Figuren wie den vier Elementen und den vier Jahreszeiten. Das Besondere an seinen Bildern ist, dass die Porträtierten aus ihren Attributen zusammengesetzt erscheinen, der Frühling aus Blumen, der Bibliothekar aus Büchern. Seinen Gönner, Kaiser Rudolf den Zweiten malte er als römischen Vegetationsgott Vertumnus ganz aus Blüten und Früchten bestehend. Die Bildtafel zeigt dieses Porträt, Rudolf  II. umgeben von den vier Jahreszeiten.

Die Surrealisten betrachteten Arcimboldo als einen ihrer Vorläufer und Wegbereiter und ließen sich von ihm anregen. So Max Ernst in seinem Bildnis des antiken Mathematikers und Geometers Euklid.


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